Sicher reisen: Umgang mit Geld & Wertsachen in Argentinien – wie gefährlich ist ein Urlaub wirklich?
Sicher reisen: Umgang mit Geld & Wertsachen in Argentinien – wie gefährlich ist ein Urlaub wirklich?
Argentinien – das klingt nach Tango, Patagonien, Asado und endlosen Weiten. Aber auch: Großstadtgewusel, politische Unsicherheiten, Inflation. Und, ja – leider auch Diebstahl. Muss das ein Grund sein, die Reise abzublasen? Ganz sicher nicht. Aber ein bisschen Vorbereitung schadet nicht.
Geld in Argentinien – Bargeld ist (leider) King
Klingt komisch, ist aber so: In Argentinien zahlt man (noch) viel mit Bargeld. Kreditkarten funktionieren zwar in Hotels, besseren Restaurants und größeren Läden – aber selbst da ist es keine Garantie. Besonders außerhalb von Buenos Aires oder in kleinen Geschäften ist bar angesagt.
Hinzu kommt: Aufgrund der Wirtschaftslage gibt es inoffizielle Wechselkurse, etwa den „Blue Dollar“. Offiziell bekommst du deutlich weniger Pesos pro Euro oder Dollar. Wer clever (und legal!) reisen will, bringt Bargeld in US-Dollar mit und tauscht bei sogenannten cuevas (inoffiziellen Wechselstuben). Oder nutzt Western Union – da bekommst du einen besseren Kurs, wenn du dir Geld schickst.
Beispiel gefällig?
Während der offizielle Kurs vielleicht bei 900 Pesos pro Dollar liegt, bekommst du über Western Union locker über 1.200. Macht einen ordentlichen Unterschied – gerade bei längeren Aufenthalten.
Aber Achtung: Bargeld transportieren will gelernt sein.
Wie trägt man Geld am besten?
Nicht im Bauchnabelbeutel unter’m Shirt – auch wenn’s praktisch klingt. Diese Dinger schreien nach Tourist. Und im Ernst: Wer will sich im 35-Grad-Buenos-Aires-Sommer so ein Teil an den Bauch binden?
Besser:
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Geld auf verschiedene Stellen aufteilen.
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Kleine Beträge in der Hosentasche – damit man nicht bei jedem Kauf seinen halben Tagesvorrat rausholt.
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Der Rest? In der Innentasche der Jacke, im versteckten Fach im Rucksack (der auf der Brust getragen wird), oder im Hotelsafe.
Pro-Tipp: Falsche Geldbörse mit abgelaufener Karte und ein paar Pesos – falls’s hart auf hart kommt.
Wertsachen? So wenig wie möglich!
Laptop, Kamera, Drohne? Klar, will man alles mitnehmen. Aber brauchst du es wirklich jeden Tag?
Lass teure Elektronik lieber im Hotel, wenn du nicht gerade auf Fototour gehst. Und falls du’s mitnimmst: trag’s nicht offen zur Schau.
Smartphones sind ein beliebtes Ziel. Besonders in Städten wie Buenos Aires oder Córdoba. Also: Handy nicht am Tisch liegen lassen. Und nicht mitten auf der Straße WhatsApp checken, während du verträumt durch San Telmo schlenderst. Klingt banal – aber genau da passiert’s am häufigsten.
Wie gefährlich ist Argentinien denn jetzt wirklich?
Realistisch betrachtet: Argentinien ist kein Hochrisikogebiet. Aber es ist auch nicht Skandinavien. Taschendiebstahl, Raub, Trickbetrügereien – das gibt’s, vor allem in Großstädten. Gewaltverbrechen gegen Touristen sind selten. Meistens geht’s ums schnelle Klauen.
Beispiele für typische Situationen:
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In der U-Bahn schneidet dir jemand unbemerkt die Tasche auf.
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Ein Rollerfahrer schnappt sich deine Handtasche im Vorbeifahren.
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Jemand „verschüttet“ Senf auf dich, hilft dir beim Abputzen – und dein Handy ist weg.
Du siehst: Es sind oft klassische Maschen. Wer wachsam ist, ist klar im Vorteil.
Was tun im Notfall?
1. Ruhig bleiben. Klingt wie ein Ratgeber-Klischee, ist aber entscheidend.
2. Polizei kontaktieren. Notrufnummer: 911. Eine Anzeige hilft vor allem für Versicherungen.
3. Botschaft/Konsulat informieren. Die deutsche Botschaft sitzt in Buenos Aires. Hilft bei Passverlust oder gravierenden Problemen.
4. Bankkarten sperren lassen. Am besten über den zentralen Sperr-Notruf +49 116 116.
5. Notfall-Bargeld organisieren. Entweder über Western Union oder Freunde/Familie.
Fazit: Entspannt reisen, aber mit Plan
Argentinien ist ein fantastisches Reiseland. Und mit ein paar einfachen Regeln kannst du viele Risiken ausschalten.
Geld verstecken, Wertsachen dosieren, Augen auf – und nicht alles auf die leichte Schulter nehmen. Dann steht dem Abenteuer nichts im Weg.
Oder anders gesagt: Kopf einschalten, Kamera wegstecken – und dann ruhig mal durchatmen und den Mate genießen.
Labels: Argentinien, Sicherheit, Reisen, Bargeld, Taschendiebstahl, Südamerika, Geld tauschen, Reisevorbereitung, Western Union, Backpacking, Buenos Aires
Meta-Beschreibung: Wie gefährlich ist Argentinien für Reisende wirklich? Tipps zum Umgang mit Geld, Wertsachen und was im Notfall zu tun ist – realistisch, locker und hilfreich.
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